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Wohlstand und Naturschutz

Autorenbild: CSU PenzbergCSU Penzberg

Liebe Penzberger,


in welchem Dilemma wir alle noch immer gefangen scheinen, verdeutlicht die kürzliche Berichterstattung zur dringenden Kindertagesstätte im Langseegraben und dessen Brisanz hinsichtlich des Eingriffes in die dortige Natur. Dazu lautete der prägnante Satz: „ Mein Herz schlägt da mehr für die Kinder“. Will also heißen, ein Ja zum Umweltschutz , aber bitte nur dann, wenn es nicht schmerzt. Das Wohl unserer Kinder und der Schutz unserer Umwelt stehen niemals im Gegensatz. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Der Erhalt unserer Umwelt, all unsere Maßnahmen zu seiner Verbesserung, sie dienen dem Wohl unserer Kinder und Kindeskinder. Alle Anstrengungen zugunsten unserer Umwelt mehren unser aller Wohlstand und unser aller Wohlbefinden. Eine intakte Umwelt und menschliches Wohlergehen sind zwei Seiten einer Medaille. Erst wenn diese Einsicht vorherrscht, kann die Arbeit daran so richtig beginnen.


Unser Penzberg verfügt über geradezu ideale Voraussetzungen, eine beispielgebende Wohlfühl-Stadt zu werden. Dreh- und Angelpunkt zu einer solchen Entwicklung setzt bei der Stadtverwaltung an; sie gibt die Standards vor, dort laufen die Fäden zusammen. Weil es kaum einen Bereich ohne Umweltaspekte gibt, braucht es eine sehr gut aufgestellte und kompetente Organisationsstruktur, mit entsprechendem Personal, als eigene Abteilung, die auf Augenhöhe mit anderen Abteilungen agiert. Davon kann heute längst noch keine Rede sein, obwohl mit einem Klimaschutzbeauftragten und einem Umweltbeauftragten zwei Fachkräfte bereit stehen und Penzberg im Vergleich zu anderen Gemeinden noch gut da stehen lässt. Doch Kurzarbeitsverträge, geringe Entscheidungsbefugnisse infolge Unterordnung in die Verwaltungsabläufe, machen bereits diese Arbeitsplätze wenig attraktiv und auch weniger effizient. Es werde auch nur Teile des Umweltschutzes bedient, vieles fällt dem Zufall anheim oder bleibt offen.


Umweltschutz ist nicht teilbar. Man muss ihn als Pflicht annehmen und konsequent wollen, nicht als Selbstzweck, sondern zum Wohle von uns Menschen. Wir tun es für uns. Gut gemeint als Grundhaltung ist unzureichend, manchmal sogar irreführend. Wir sind bei der Umsetzung auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen, die dann erfolgreich sein können, wenn sie unser aller Unterstützung haben. Umweltschutz bedarf auch der Nachhaltigkeit, soll er erfolgreich sein. Warum sollten wir kleinmütig sein, wenn es doch um unser aller Wohlergehen geht? Schauen wir also unseren Verantwortlichen auf die Finger, wir alle haben es in der Hand.


Herzlichst,


Ihr Paul Hattemer

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