Am 05. Juni haben die Stadtwerke den Vorentwurf für den Neubau eines Familienbades der Penzberger Öffentlichkeit vorgestellt. Die Präsentation für ein neues, zeitgemäßes Hallenbad an der Stelle des in die Jahre gekommenen Wellenbades durch die Stadtwerke kommt zu einem Zeitpunkt, indem eine Bürgerinitiative den zweiten Anlauf für ein Bürgerbegehren gegen diesen Neubau und für eine Sanierung des alten Wellenbades unternimmt und die Rechtlage als nicht wirklich geklährt wahrgenommen wird. Das Hin und Her in der Frage der Zuständigkeit, ob Stadtwerke oder doch Stadtverwaltung und Stadtrat, stören zudem den geordneten Ablauf. Richtet man den Blick auf die Fakten, dann mag ein eigenenes Urteil über Für und Wider des Hallenbadprojektes leichter fallen.
Mitte des Jahres 2014, das Wellenbad war 38 Jahre im Dauerbetrieb, belegt ein Gutachten im Auftrag der Stadt, dass das Wellenbad seine theoretische Lebensdauer erreicht, bzw. überschritten hat. Bei einem angenommenen Baubeginn in zwei Jahren würde die Nutzungsdauer bereits auf 44 Jahre anwachsen, vorausgesetzt die Technik macht solange mit. Ausnahmslos alle Gewerke sind vollumfänglich betroffen, keines der Gewerke steht für sich allein. Hinzu kommen verschärfende technische Vorschriften, ein erhöhter Brandschutz, die Einhaltung der Energieeinsparungsverordnung und nicht zu vergessen ein gesteigerter Platzbedarf für die Technik, alles gewaltige Hürden. Wer wollte und könnte dieses Gutachten ernsthaft bezweifeln?
Eine vollumfängliche Sanierung des Wellenbades, die sich vom Baukörper über die Konzeption des Bades insgesamt und jedes einzelne Gewerk zu erstrecken hätte, ist kostenmäßig allenfalls ungefähr zu beziffern. Zwangsläufig müßte mit einer Lawine von Nachträgen gerechnet werden, weil eine detaillgenaue Leistungsbeschreibung kaum unterstellt werden kann. Die Erfahrung lehrt, Nachträge kommen stets teuer zu stehen. Unaufhaltsam steigende Kosten drohen. Am Ende einer Sanierung stellt sich dann immer auch die Frage nach dem tatsächlichen Mehrwert gegenüber einem Neubau. Für eine Sanierung fehlen verlässliche Zahlen und Fakten.
Penzberg braucht ein angemessenes Hallenbad und kann es sich auch leisten. Grundsätzlich befürwortet die CSU daher den Neubau des Hallenbades, trotz so mancher vermeidbarer Widrigkeiten.
Überzeugen Sie sich selbst vom Entwurf der Stadtwerke unter folgendem Link:
https://penzberg.de/fileadmin/user_upload/pdfs/bekanntmachungen/2018/2018-0605_PIO_Vorstellung_Vorplanung_V3_Compressed.pdf
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