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Sozialpolitische Landschaft in Penzberg - Was verbindet Wellenbad, städtische Wohnungen und das städ



Liebe Penzberger,

Penzberg ist im sozialen Bereich sehr gut aufgestellt. Das Wellenbad, die städtischen Wohnungen und noch für kurze Zeit das „Seniorenzentrum der Stadt Penzberg“, wie seine offizielle Bezeichnung lautet, sind wesentliche Teile. Alle drei Einrichtungen gehören in den Bereich der freiwilligen Leistungen und sind keine Pflichtaufgaben der Stadt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern steht und fällt mit der Finanzausstattung. Zur Zeit ergibt sich folgendes Bild:


Das Wellenbad befindet sich bekanntlich im Umbruch, soll entweder grundsaniert oder von grundauf neu gebaut werden. Der Wille der Bürger für ein Bad steht außer Zweifel. Seine Auslagerung in das Kommunalunternehmen (KU) sichert dauerhaft die ordnungsgemäße Betriebsführung.


Mit einem Wohnungsbestand von aktuell rund 300 Wohneinheiten leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag, nicht nur im Bereich des sozialen Wohnungsbaues, sondern auch darüber hinaus und hilft sowohl die Wohnungsnachfrage als auch den Mietpreis zu dämpfen. Aktuell wird im Baugebiet Birkenstraße weiter kräftig in den Wohnungsbau investiert und erstmals ein Einheimischenmodell angeboten. Eingebettet in den allgemeinen Haushalt der Stadt fehlt eine ordnungspolitische und effiziente Struktur, die in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit einen einwandfreien Überblick liefert und zeitgemäße Entscheidungen überhaupt erst möglich macht. Schließlich gilt es, finanzielle Auswirkungen in einem verantwortbaren Gleichgewicht zu gestalten. Da kann die Stadt deutlich besser werden, z. B. durch die Erfassung in einer selbständigen Einheit, vergleichbar einem Kommunalunternehmen.


Mit dem aktuellen Verkauf seines Seniorenzentrums bricht ein wesentlicher Teil des sozialen Gefüges weg. Das ist umso bedauerlicher, als es seit vielen Jahrzehnten, ja sogar seit Generationen, einen wesentlichen und in den Köpfen der Bevölkerung verankerten Bestandteil der sozialen Sicherung darstellt. Nichts gegen fremde Träger, aber sie können eine städtische Einrichtung nicht 1:1 ersetzen, zumal der Einfluss der Stadt gering sein dürfte. Der Verkauf aus einer fraglichen Zwangssituation heraus und unter Ausschluss der Öffentlichkeit, bedeutet Vertrauensverlust zu Lasten der Stadt, weil er weit mehr als nur ein Grundstücksgeschäft darstellt. Die Bevölkerung hätte zumindest auf den bevorstehenden Verkauf und seine Konsequenzen vorbereitet werden müssen. Somit stellt sich nun die Frage, wie sich die Stadt zukünftig im Seniorenbereich zu positionieren bereit ist und wie sie verloren gegangenes Vertrauen zurück gewinnen will. Wird es je wieder ein städtisches Seniorenheim geben?

Herzlichst,


Ihr Paul Hattemer

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