Liebe Penzberger,
dem Himmel sei Dank: Der Rückzug des Projektentwicklers aus der aktuellen Planung verschafft Penzberg die einmalige Gelegenheit, Stadtentwicklungsgeschichte neu zu schreiben, sich darauf zu besinnen, was Penzberg wirklich braucht, weniger den Blick auf das zu richten, was Dritte wünschen.
Wie wäre es, damit zu beginnen, einen neutralen Arbeitstitel zu wählen, Werbung für die Stadt zu betreiben, anstatt für Andere? Anstatt Edeka-Areal könnte man das Gebiet z. B. „An der Berghalde“ nennen. Vorschläge aus der Bevölkerung sind da sicher dienlich. Die Planungshoheit obliegt den Gemeinden. Im Verhältnis zu privaten Grundstückseigentümern stehen diesen alle Möglichkeiten offen. In dieser Richtung darf es keine Ausreden mehr geben.
Es ist Aufgabe der Gemeinde, Vorkaufsrechte, Veränderungsperren oder diverse Satzungen zu erlassen und auszuüben. Penzberg hat jetzt die einmalige Chance, einen Stadtteil in Spitzenlage umfassend neu auf dem Reißbrett zu gestalten. Für dieses Stadtviertel sollten ökonomisch wie ökologisch und in größter Vielfalt neue Wege eingeschlagen werden. Für den ruhenden Verkehr ist Platz in der Tiefgarage, in der Ebene darüber die Flächen für den Handel und das Gewerbe, darüber die Dienstleister und obenauf jede Menge Wohnungen mit freiem Blick in die Weite.
Die besten Köpfe sollten sich damit befassen, vielleicht in einem Wettbewerb. Wäre es nicht wunderbar in einer Bilderbuch-Landschaft auch an einer Bilderbuch-Stadt zu bauen?
Herzlichst,
Ihr Paul Hattemer
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